Japan eine wirtschaftsmacht erfindet sich neu

280 37 0
Japan   eine wirtschaftsmacht erfindet sich neu

Đang tải... (xem toàn văn)

Tài liệu hạn chế xem trước, để xem đầy đủ mời bạn chọn Tải xuống

Thông tin tài liệu

David Pilling JAPAN - EINE WIRTSCHAFTSMACHT ERFINDET SICH NEU Aus dem Englischen von Ursula Held und Reinhard Tiffert Titel der Originalausgabe: Bending Adversity Japan and the Art of Survival London, Allen Lane 2014 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt Alle Rechte, auch die der Übersetzung, des Nachdruckes und der Vervielfältigung des Buches oder von Teilen daraus, vorbehalten Kein Teil des Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren), auch nicht für Zwecke der Unterrichtsgestaltung – mit Ausnahme der in den §§ 53, 54 URG genannten Sonderfälle –, reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden © David Pilling, 2013 Alle Rechte der deutschen Ausgabe: © 2013 Carl Hanser Verlag München Internet: http://www.hanser-literaturverlage.de Lektorat: Martin Janik Herstellung: Andrea Stolz Umschlaggestaltung und Motiv: David Hauptmann, Hauptmann & Kompanie Werbeagentur, Zürich Datenkonvertierung E-Book: Kösel Media, Krugzell ISBN 978-3-446-43666-4 E-Book-ISBN 978-3-446-43646-6 Für Ingrid, Dylan und Travis und für Mama und Papa in Liebe und Dankbarkeit Wir sind ratlos und wissen nicht, welche Richtung wir einschlagen sollen Aber das ist ganz natürlich und auch sehr heilsam Haruki Murakami, Tokio, Januar 2003 INHALT Vorwort Teil I Tsunami Tsunami Das Schicksal meistern Teil II Das doppelt verriegelte Land Shimaguni Abschied von Asien Teil III Verlorene und wiedergewonnene Jahrzehnte Der Zauberkessel Nach dem Fall Teil IV Leben jenseits von Wachstum Japan als Nummer drei Samurai mit Tolle Leben jenseits von Wachstum Der gelobte Weg Hinter dem Schirm hervor Teil V Quo vadis, Japan? Asien ohne Japan Ausnahmeland Teil VI Nach dem Tsunami Die Nuklearkatastrophe von Fukushima Staatsbürger Nach dem Tsunami Nachwort Danksagung Glossar Anmerkungen Literatur VORWORT Ein jedes Buch hat seinen Ursprung Dieses verdankt seine Existenz einer gewaltigen Welle Das Erdbeben und der Tsunami vom März 2011 wurden für mich zum Anlass, über Japan zu schreiben Ich hatte dort von 2001 bis 2008 als Auslandskorrespondent gelebt und mich seither mit dem Gedanken getragen, ein Buch über diese Zeit zu schreiben Doch der Druck des tagtäglichen Berichterstattens und der fehlende konkrete Anlass waren die Gründe, weshalb das Buchprojekt nur ein Projekt blieb Ich verließ Japan Ende des Jahres 2008 und wendete mich anderen Dingen zu Nach dem Erdbeben vom 11 März 2011 kehrte ich nach Japan zurück und berichtete über die Katastrophe im unmittelbaren Anschluss und in den folgenden Monaten Ausmaß und Schrecken der Katastrophe und die Art und Weise, wie die Japaner sich der Anforderung stellten, gaben mir den Impetus, die Idee, die jahrelang in mir geschlummert hatte, jetzt in die Tat umzusetzen Ich nahm mir vor, eine Nation zu porträtieren, die sich von immer neuen Schicksalsschlägen, angefangen von der Gefahr der Invasion durch die Mongolen bis zu immer wiederkehrenden Naturkatastrophen, nicht hat unterkriegen lassen In meinem Buch wollte ich hauptsächlich auf meinen siebenjährigen Aufenthalt im Land zurückgreifen, also auf eine Zeit, in der Japan eine wirtschaftliche Rezession und damit einhergehend einen Vertrauensverlust erlitt, aber so weit wie möglich die Japaner selbst zu Wort kommen lassen Dabei sollte weitgehend ein Bild des heutigen Japan entstehen, eines Landes, das allen offenkundigen Schwierigkeiten zum Trotz sich wandelt und sich den neuen Bedingungen anpasst, auch wenn dies von außen oft nicht bemerkt wird Allerdings wurde bei dieser Beschreibung der geschichtliche Hintergrund nicht vergessen, da Ereignisse der Gegenwart selten ohne Bezug zur Vergangenheit wirklich verstanden werden können Dies gilt in besonderem Maße für Japan, wo Tradition und Geschichte sich überall bemerkbar machen, gerade auch hinter dem Beton seiner kompromisslos modernen Stadtlandschaften Das vorliegende Buch handelt also nicht nur von dem verheerenden Tsunami, sondern ist viel breiter angelegt Die dreifache, aus Erdbeben, Tsunami und Kernkraft-GAU bestehende Katastrophe bildet aber den Ausgangspunkt für eine Untersuchung der Frage, wie japanische Behörden und mehr noch wie die japanischen Bürger eine solche Herausforderung meistern Die Krise brachte Schwächen, aber auch Tugenden an den Tag, vor allem aber etwas, was wir nicht vergessen sollten: die erstaunliche Widerstandsfähigkeit eines Volkes, das in einer der am meisten gefährdeten Regionen der Erde lebt In Hongkong, wo ich jetzt lebe, sahen viele die Fernsehübertragungen aus dem Katastrophengebiet und staunten über die geordneten Warteschlangen vor Geschäften und in den Evakuierungszentren, über die würdige Gefasstheit der Überlebenden und über das fast völlige Fehlen von Kriminalität Ein Land, das nach zwei Jahrzehnten der Stagnation eigentlich auf den Knien liegen sollte, erwies sich als stärker, als viele ihm zugetraut hätten Es warf Licht auf das, was Pico Iyer den Japanern bescheinigt: »Selbstbeherrschung und der Gemeinsinn, der in Japan so hervorsticht Ein Land, das auf seiner Sonderrolle gegenüber dem Rest der Welt beharrt, zeigte seine menschliche, mitfühlende und mutige Seite.«1 Ferner machte die Katastrophe die weiterhin bestehende Bedeutung Japans für die Weltwirtschaft deutlich Auch die meisten Japaner wussten nicht, dass der Nordosten des Landes, den die Flutwelle mit Vehemenz traf, noch für etwas anderes als Reisanbau und Fischfang stand Zwar gehört die nordöstliche Region Tohoku nicht zum industriellen Kernland Japans, doch stellte sich nun heraus, dass sie ein wichtiges Glied in der Zuliefererkette der globalen Wirtschaft war Eine dort ansässige Firma stellte allein 40 Prozent der weltweit benötigten elektronischen Bauteile her, die in Servolenkungen von Autos und in Flachbildschirmen eine Funktion erfüllen Nachdem die Flutwelle das Werk, wo sie hergestellt wurden, zerstört hatte, musste in Louisiana am anderen Ende der Welt General Motors die Autoproduktion stoppen Wegen Stromknappheit nach der Nuklearkatastrophe in Fukushima erhưhte Japan, das schon vorher der weltweit grưßte Importeur von Flüssiggas war, drastisch seine Einkäufe von Flüssiggas, Erdöl und schließlich auch Kohle Damit wurde es zu einem bestimmenden Faktor in der globalen Energienachfrage Was die Japaner selbst als »Japan bashing« bezeichnen, hat teilweise seinen Grund in der Tatsache, dass ihr Land eine wesentliche Rolle in der Weltwirtschaft spielt Niemand regt sich über die Schweiz auf, deren Wirtschaft in den 1990er-Jahren auch nur um rund ein Prozent wuchs, die also gemessen an Japan ebenfalls ein verlorenes Jahrzehnt zu beklagen hatte Nun ist die Schweiz zwar ein wichtiger Finanzplatz, aber eine vergleichsweise kleine Industrienation Japan ist ähnlich geschrumpft, steht aber immer noch für acht Prozent der weltweiten Produktion, verglichen mit drei bis vier Prozent für Großbritannien und 20 Prozent für die USA Japan ist die grưßte Gläubigernation und nicht etwa die grưßte Schuldnernation, wie es manchmal den Anschein haben mag Es hat die zweithöchsten Devisenreserven und konkurrierte 2012 mit China um den Rang des grưßten Halters US-amerikanischer Verbindlichkeiten Der Tsunami brachte diese verdrängten Tatsachen wieder ins allgemeine Bewusstsein Ironischerweise erinnerten sich viele Leute gerade zu dem Zeitpunkt, da Japan wirklich in der Krise steckte, wie wichtig dieses Land doch immer noch war Mit der Krise kam selbstverständlich auch weniger Erfreuliches an den Tag Viele waren der Auffassung, dass der Tsunami, der Fabriken, Stren und andere Infrastruktur zerstưrte, die rund zehn Prozent des Bruttosozialprodukts ausmachten, nun den entscheidenden Schlag für den endgültigen wirtschaftlichen Niedergang Japans getan habe Auf jeden Fall werde er den langsamen Exodus der industriellen Fertigung nach China und in andere billigere Produktionsländer erheblich beschleunigen Doch die Anfälligkeit der Wirtschaft Japans war nicht alles, auch mit seiner politischen Verfassung stand es schlecht Die Katastrophe in Fukushima enthüllte eine von Paternalismus, Lügen und Schlendrian gezeichnete öffentliche Kultur Eigentlich hätte das Risiko eines nuklearen Unfalls in der am meisten erdbebengefährdeten Region der Erde vorhersehbar sein müssen, wie übrigens auch die besondere Gefährdung von Atomkraftwerken, die so nah an einer von Flutwellen heimgesuchten Küste errichtet wurden Beamte, Politiker und Kraftwerksbetreiber hatten alle blind auf die Zuverlässigkeit des japanischen Systems vertraut Auch in anderer Hinsicht hatten die japanischen Behörden geschlafen Altenheime verfügten nicht über angemessene Evakuierungspläne Nach Eintritt der Katastrophe brauchte die Zentralregierung zu lange, um das Ausmaß der Not im Katastrophengebiet festzustellen und geeignete finanzielle und technische Mittel einzusetzen Viel zu sehr wurde auf die sprichwörtliche Geduld der Menschen im Nordosten Japans gebaut Gewiss, verglichen mit der Hilfe der US-Regierung für das 2005 vom Wirbelsturm Katrina verwüstete New Orleans mochte Japans Reaktion um einiges effizienter sein, aber dennoch ließ sie vieles zu wünschen übrig Doch die japanische Geschichte hat schon früher Stunden der Krise gekannt, die zu Wendepunkten wurden Manche hofften, dass das Land, solchermaßen aufgeschreckt, sich auf seine alte Stärke besinnt John Dower, der mit seinem Buch Embracing Defeat wohl die profundeste Untersuchung eines ausländischen Wissenschaftlers zu den Verhältnissen im Nachkriegs-Japan vorgelegt hat, sprach von der Klarheit, die solche Krisen schaffen können »Die Probleme liegen mit einem Mal offen und können jetzt angegangen werden«, meinte er mir gegenüber kurz nach dem Tsunami Die Tragödie biete für das japanische Volk und nicht nur für die Politiker und Bürokraten die einmalige Gelegenheit, über seine Prioritäten nachzudenken und seine Gesellschaft zu erneuern »Die Frage, die sich stellt, lautet: Schaffen sie es noch einmal? Werden neue Ideen in dem festgefahrenen System abgewürgt oder hilft die Krise, eine Demokratie mit mehr Bürgerbeteiligung zu schaffen? Können die Menschen wie in vergangenen Krisenzeiten mobilisiert werden, sich den Aufgaben zu stellen?«2 Der Originaltitel dieses Buches lautet Bending Adversity in Anlehnung an ein japanisches Sprichwort zu dem Bemühen, ein schweres Los in ein leichtes zu verwandeln, oder knapper gesagt, das Schicksal zu meistern Schließlich hat Japan oft gezeigt, dass es über erstaunliche Kraftreserven verfügt Quasi als einziges Land in Asien hat es sich gegen die kolonialistischen Begehrlichkeiten der westlichen Mächte erfolgreich gewehrt Nach 1945 überwand es die eigene verheerende Niederlage durch ein Wirtschaftswunder, das nachhaltigen Eindruck auf ganz Asien einschließlich China ausgeübt hat In beiden historischen Situationen hat es einen Weg aus der Not gefunden Freilich hat Japan nicht in jedem Fall Widrigkeiten zu seinem Vorteil genutzt, sondern ist ihnen erlegen Die Insellage hat ihm Sicherheit und ein ausgeprägtes Selbstwertgefühl beschert Oft ist es dadurch aber auch Gefangener seiner geografischen Lage geblieben und hat eine Inselbewohnermentalität entwickelt Sein im 19 Jahrhundert geführter Kampf gegen die Gier der Kolonialstaaten endete damit, dass Japan selbst zu einem imperialistischen Beutezug aufbrach, der Millionen Tote und dem Land selbst beinahe die Vernichtung brachte Wenn das Überwinden eines schweren Loses so aussah, wäre es wohl besser gewesen, es hinzunehmen Selbst das in vieler Hinsicht beeindruckende Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit sehen manche nur als ein seelenloses Streben nach Geldakkumulation, nach internationalem Ansehen durch industrielle Produktion und Handelsmacht, nachdem Krieg und Eroberung fehlgeschlagen waren Zwar hat Japan den Schlüssel zur wirtschaftlichen Entwicklung gefunden, aber vielleicht hat es dabei etwas von seiner Identität verloren Jetzt, da ihm seine wirtschaftliche Stärke abhandengekommen ist, hat es, wie mir Haruki Murakami einmal sagte, eine grưßere Chance, sich selbst wiederzufinden Mit dem Kater nach dem Platzen der Spekulationsblase stellt sich existenzielle Angst ein, man sucht tastend einen Weg in die Zukunft »Die Leute sind ratlos Sie haben ihre alten Muster verloren und sie wissen nicht mehr, wer sie sind«, sagte mir eine japanische Freundin Doch im Untergang von etwas Altem liegt immer die Möglichkeit zu etwas Neuem, also die Chance, aus der Not eine Tugend zu machen und etwas Besseres zu gestalten *** Im Winter 2001 kam ich nach Japan Ehe ich meine Arbeit als Auslandskorrespondent in Tokio aufnahm, verbrachte ich einen Monat mit dem Erlernen der Sprache und lebte bei einer Familie in der Stadt Kanazawa, ein Kioto en miniature an der zerklüfteten Küste des Japanischen Meeres Kanazawa war eine schön gelegene Stadt, die viel von ihrem mittelalterlichen Erbe bewahrt hat Dort gab es ein Samurai- und ein Geishaviertel, einen berühmten Park, den Kenroku-en, und eine sehr lebendige Künstlerszene aus Töpfern, Goldschmieden und Amateurschauspielern, die das traditionelle No-Spiel pflegten Gleich am ersten Tag und kaum dem Flugzeug aus London entstiegen, führte man mich zu einer Teezeremonie in das aus dem 16 Jahrhundert stammende Schloss, ein imposanter weiß getünchter mit Wall und Graben versehener Bau Mehrere Dutzend Zuschauer hatten sich auf dem Schlossgrundstück in einer pavillonartigen Anlage versammelt, wo die Zeremonie stattfinden sollte Meine Gastmutter, Frau Nishida, führte mich nach vorn in die erste Reihe, damit ich dem Schauspiel aus der Nähe folgen konnte Eine Frau im Kimono bereitete heißes Wasser auf einer tiefer gelegenen Feuerstelle, portionierte grünes Pulver mit einem hölzernen Löffel und schäumte es mit einem langen Teebesen auf Jede Bewegung, von der Art und Weise, wie sie sich hinkniete, bis zum Reichen der Teeschale, war präzise und kunstgemäß und spiegelte die jahrhundertealte Tradition der Teezeremonie wider Wie alle anderen kniete auch ich nach Seiza-Art, die Füße unter dem Gesäß und mit geradem Rücken Nach anfänglichen Schmerzen gewöhnten sich meine Beine an diese Sitzweise und ich konnte meine Aufmerksamkeit auf das Geschehen vor mir richten Nachdem der Tee eingeschenkt war, aßen wir zuerst einen eigens für diesen Zweck gebackenen Kuchen, den wir mit einem hölzernen Utensil in mundgerechte Portionen zerteilten Dann betrachteten wir aufmerksam die Form und Glasur der Teeschale und spürten die Wärme des Tees durch den gebrannten Ton Wir gaben der Schale eine und dann noch eine Vierteldrehung, bevor wir das jadegrüne, angenehm bitter schmeckende Getränk in raschen, geräuschvollen Schlucken zu uns nahmen Japan ist ein Land der Riten und eingeübten Rollen Hier waren wir alle Darsteller einer jahrhundertealten Zeremonie, bei der jede Bewegung einem festen Brauch folgte Nach der Teezeremonie erhoben sich die anderen Gäste und verabschiedeten sich Da meine unteren Gliedmaßen fühllos geworden waren, konnte ich nicht sofort aufstehen Ich blieb allein auf der Bühne und wartete minutenlang, bis mit einem schmerzhaften Prickeln wieder Leben in meine Beine kam Noch heute halte ich dieses Erlebnis für meine Initiation in die Freuden und Leiden der japanischen Kultur Bereits in den ersten Tagen in Kanazawa war ich entschlossen, mich auf die neue Kultur einzulassen Ich aß, was auf den Tisch kam, ob Krabbenhirn, Seeigel oder rohes Pferdefleisch Nach und nach entdeckte ich, dass die japanische Küche, mochte sie auch gewöhnungsbedürftig sein, stets Frisches und Köstliches zu bieten hatte und tatsächlich besser war als alles, was ich bisher probiert hatte Mit 37 Jahren begann ich Japanisch zu lernen und kämpfte mich durch eine Reihe von Prüfungen, für die ich 2000 Kanji-Schriftzeichen und ungewöhnliche grammatische Konstruktionen, die nicht einmal vielen japanischen Oberschülern bekannt waren, lernen musste (Ich konnte am Ende ziemlich flüssig lesen und genau strukturierte Interviews führen, freilich konnte man von meinem Japanisch das Gleiche sagen, was Samuel Johnson über einen auf den Hinterbeinen gehenden Hund sagte: Es sehe nicht gut aus, aber das Erstaunliche daran sei, dass er überhaupt ging.) In Kanazawa lernte ich das Wohnen auf Tatami-Matten schätzen Vor dem Eintreten stellte man die Schuhe in einem Vorraum, dem Genkan, ab, kniete sich zum Fernsehen auf die Matten und breitete zum Schlafen den Futon aus Die Tatami-Matten verbreiteten einen angenehmen Moschusduft Gebadet wurde in einer viereckigen Wanne, in die man sich erst setzte, nachdem man sich in einem separaten Duschbereich gereinigt hatte Manchmal gingen wir auch in eine altmodische städtische Badeanstalt Dort befanden sich im Außenbereich mehrere Becken mit kaltem, warmem und schwefeligem Wasser sowie vibrierende Massagestühle im Innenbereich Ich sah es gern, dass Japaner vor dem Essen zum Dank immer erst die Hände falteten und dass Angestellte in Läden sich entschuldigten, ehe sie um den Zahlungsbetrag baten, so als ob das Bezahlen dem freundlichen menschlichen Miteinander unangemessen sei Ich erfuhr, wo sich am Tisch der Platz für den Gast befand – immer möglichst weit weg von der Tür, weil man in früheren Zeiten dort am sichersten vor Überraschungsangriffen war Ich bekam ein Verständnis für kleine, bedeutsame Gesten Mein Japanischlehrer sagte mir zum Beispiel, es sei unhöflich, in einem beruflichen Gespräch zu sagen, man sei beschäftigt, denn das konnte so verstanden werden, als halte man sich für wichtiger als den anderen Mir gefiel, dass auch in einfachen Speiselokalen jeder Gast vor dem Essen ein warmes Handtuch erhält und dass bei Regenwetter in Kaufhäusern eigens Apparate bereitstehen, wo Kunden ihre nassen Regenschirme in Plastikfolien einhüllen lassen können Ich staunte, wie gesittetes Verhalten gesetzliche Regelungen überflüssig machte Auf den Straßen lag nirgends Abfall Niemand hätte auch nur im Traum daran gedacht, im Zug oder im Fahrstuhl auf einen Handyanruf zu antworten, nicht etwa, weil das verboten gewesen wäre, sondern weil sich das nicht gehưrte Sogar auf der Stre sprechen die Leute hinter vorgehaltener Hand in ihr Handy, um die Lautstärke ihrer Stimme zu dämpfen Als ich dann zum Berufsstart nach Tokio zog, war ich erneut begeistert Der Klang dieser Metropole, ihre Vielfalt an Theatern und Galerien, Restaurants, Bars und Klubs, alles das macht Tokio zum New York Asiens, nur ungleich grưßer mit einer Bevưlkerung im städtischen Grraum von 36 Millionen Einwohnern Und doch war Tokio keineswegs der Siedlungsbrei, den ich mir vorgestellt hatte Die meisten großen Städte hat man als Ansammlung von Dörfern beschrieben, doch für keine andere gilt dies mehr als für Tokio Stadtviertel, darunter auch meine Wohngegend in Higashi Kitazawa, haben noch ein dörflich geprägtes soziales Leben An Feiertagen versammeln sich alle, ob Banker oder Maurer, um Reis zu einem Brei zu stampfen, aus dem Mochi-Kuchen gemacht werden Abends ziehen sie kurze indigoblaue Happi-Kittel an und tragen barfuß in Sandalen den heiligen Schrein wie eine Sänfte durch die schmalen, von Papierlampions erleuchteten Straßen ihrer Wohngegend Tokio ist ein Labyrinth von Hunderten sogenannter Shotengai, Einkaufsgassen mit kleinen, fast budenartigen Läden, in denen handwerklich hergestellter Tofu und Süßigkeiten, Blumen und Früchte oder auch Reis in Säcken angeboten werden Die Gassen sind so schmal, dass sie kaum für Autoverkehr geeignet sind In weiten Teilen Tokios ist das Fahrrad das beliebteste Verkehrsmittel Zwar fehlen der Stadt große Parks in genügender Zahl, aber in den vielen Wohnstraßen sprießt und wuchert das Grün in allen Winkeln und durch alle Ritzen Tokio ist eine erstaunlich naturnahe Stadt Im Sommer übertönt das Gezirp der Zikaden sogar den Verkehrslärm Es 101 Japan 2011 Ein Internationaler Vergleich 102 Nach Angaben der UN hatte Großbritannien in den Jahren 2005 bis 2010 eine durchschnittliche Geburtenziffer von 1,82 103 Amtliche Zahlen stammen von Silver Human Resources Centre, Tokio 104 George Magnus: The Age of Aging, S 35 105 David Pilling: »Radical Steps Needed to Unlock Japan’s Labour Market«, in: Financial Times vom 16 Januar 2004 106 »Japan’s Centenarians at Record High«, BBC, 12 September 2008 107 Vereinte Nationen: »Lebenserwartung bei der Geburt, 2005–2010« 108 Interview mit dem Autor, Tokio, Juli 2011 109 George Magnus: Age of Aging, S 72 110 Ebenso 111 Yamada Masahiro von der Tokioter Gakugei-Universität, Interview mit dem Verfasser, März 2012, Tokio 112 Ein Vergleich mit Russland lohnt sich Nach dem Zusammenbruch der Sowjet-Herrschaft sank dort die Bevölkerungszahl 15 Jahre lang, steigt aber seit 2009 wieder Anders als in Japan war die Ursache der rasante Fall der Lebenserwartung In Russland liegt die Lebenserwartung für Männer bei 59 Jahren, 20 Jahre weniger als in Japan Offenbar gibt es verschiedene Entwicklungswege, die zum Bevölkerungsschwund führen 113 George Magnus, Age of Aging, S 40 114 Ebenso, S 42 115 Ebenso, S 55 116 Interview mit dem Autor, Tokio, Juli 2011 117 Die japanische Jugend sieht das Rentensystem sehr skeptisch Viele gehen davon aus, dass das System vor ihrem Eintritt ins Rentenalter schon bankrottgeht, sodass sie selbst für ihren Ruhestand sorgen müssen 118 George Magnus: Age of Aging, S 70 119 David Pilling: »Radical Steps Needed to Unlock Japan’s Labour Market« 120 Ironischerweise ist der Grund hierfür, dass heute, von Zukunftssorgen abgesehen, ein stärkeres Gefühl finanzieller Stabilität vorhanden ist, während in den Jahren unmittelbar nach dem Krieg Erinnerungen an die Armut vorherrschten 121 Jesper Koll von JPMorgan schätzt, dass die über 65-Jährigen 75 Prozent der 1000 Billionen Yen Nettovermögen besitzen Diese werden teils noch zu ihren Lebzeiten ausgegeben, teils vom Fiskus in Form von Erbschaftssteuer abgeschöpft Wenn die Personen, die heute jung sind, einmal in Rente gehen, wird ihr Erspartes sehr viel bescheidener ausfallen 122 Das Gesundheitsministerium und das Bildungsministerium waren nicht immer einer Meinung über vorschulische Bildung und Erziehung 123 Nach Angaben des Conference Board für 1995 bis 2011 stieg Japans Produktivität pro Stunde jährlich um 1,71 Prozent im Vergleich zu 1,87 Prozent für die USA Der Ausstoß pro Stunde lag bei 60 Prozent des Niveaus der USA, was auf einen ineffizienteren – oder mit üppigerem Personal ausgestatteten – Dienstleistungssektor zurückzuführen ist 124 Zahlen der Weltbank Eine hohe Frauenerwerbsquote kann an sich nicht schon als Beleg für wirtschaftliche Modernität oder die Gleichberechtigung der Frauen angesehen werden Zu den Ländern mit der höchsten weiblichen Erwerbsquote zählen China (67 Prozent), Vietnam (68 Prozent) und Mosambik (85 Prozent) 125 Seike Atsushi von der Keio-Universität sagt, dass sich die Palette der Erwerbsmöglichkeiten für japanische Frauen erweitert habe Allerdings gebe es immer noch Bereiche, wo sich Vorurteile hartnäckig halten, zum Beispiel dass Frauenhände angeblich wärmer seien, weshalb es niemals weibliche Sushi-Köche geben werde Aber mittlerweile steuern Frauen Planierraupen und Lkws Im Baugewerbe, so Seike, haben die Frauen Einzug gehalten 126 Kathy Matsui: »Womenomics«, Goldman Sachs paper, Oktober 2010 127 Interview mit dem Verfasser, Tokio, Februar 2003 128 Coco Masters: »Japan to Immigrants: Thanks But You Can Go Home Now«, in: Time vom 20 April 2009 129 Bemerkung gegenüber dem Verfasser, Tokio, Oktober 2011 130 Nach den Zahlen der OECD, die für alle Länder vergleichbar sein sollen, hatte Japan 2012 eine Jugendarbeitslosigkeit von acht Prozent, womit Japan unter allen hoch entwickelten Ländern sehr günstig dasteht Für die USA liegt die Zahl bei 17,3 Prozent, für Großbritannien bei 20,0 Prozent und für Spanien sogar bei 46,4 Prozent 131 Schätzung von Jesper Koll, Leiter der Abteilung Equitiy Research bei JPMorgan 132 Ebenso 133 Gespräch mit dem Verfasser, Tokio, März 2012 134 Jonathan Sobel: »In Search of Salvation«, in: Financial Times vom Januar 2012 135 Ebenso 136 Yosano Kaoru, Interview mit dem Verfasser, Tokio 137 Jonathan Sobel: »In Search of Salvation«, in: Financial Times vom Januar 2012 138 Christian Oliver: »Samsung Poised to Overtake Rival HP in Sales«, in: Financial Times vom 29 Januar 2010 Der Niedergang der japanischen Elektronikbranche hat sich mittlerweile so verfestigt, dass Samsungs Gewinnvorsprung verglichen mit der japanischen Konkurrenz den Journalisten keine Schlagzeile mehr wert ist 139 Michiyo Nakamoto: »Scrutinising Stringer«, in: Financial Times vom 22 Juni 2006 140 Yasuchika Hasegawa: »Towards a Lasting Recovery«, in: McKinsey & Company (Ed.): ebenso, S 49 141 Fairerweise kưnnte man das Gleiche auch im Hinblick auf Grbritannien oder sogar Deutschland fragen 142 Japanische Forscher sind im Nachteil, da viele ihre Publikationen auf Japanisch verfassen, weshalb sie international weniger oft zitiert werden 143 Interview mit dem Autor, Tokio, Juli 2011 144 Daisuke Wakabayashi: »How Japan Lost its Electronics Crown«, Wall Street Journal vom 15 August 2012 145 Masayoshi Son: »Beyond Nuts and Bolts«, in: McKinsey & Company (Ed.): ebenso, S 57–58 146 Zahlen stammen von Deaologic 147 Norihiro Kato: »Japan and the Ancient Art of Shrugging«, in: New York Times vom 21 August 2010 148 Auf der Grundlage eines Kaufkraftvergleichs, der die Warenkosten zwischen Ländern berücksichtigt, hatte China Japan schon viele Jahre zuvor überholt 149 2006 ist sie kurz noch einmal angestiegen, seit 2007 nimmt sie stetig ab 150 Der HDI (Human Development Index) der Vereinten Nationen ist eine recht einfache Kombination aus Pro-Kopf-Einkommen, Lebenserwartung und Bildungsniveau 151 Pro-Kopf-Einkommen, gemessen auf Grundlage einer Kaufkraftparität Ausgedrückt in Dollar hat es ein Pro-Kopf-Einkommen von weniger als 2000 Dollar 152 Natsumi Iwasaki: »What Would Drucker Do? Reimagining Japan: The Quest for a Future that Works«, in: McKinsey & Company (Ed.): ebenso, S 133–137 153 Stephen Miller: »James Abegglen Obituary«, in: Wall Street Journal vom 12 Mai 2007 154 Das Yutori-Konzept wird auch auf die Bildung angewendet, wo es ein System bezeichnet, das weniger auf stures Auswendiglernen und überfrachtete Lehrpläne setzt als darauf, kritisches Denken zu fördern Viele ältere Japaner sehen in dem Aufkommen der »Yutori-Bildung« eine der Ursachen für geringere Bildungserfolge und die anhaltenden ökonomischen Schwierigkeiten 155 Masahiro Yamada: »The Young and the Hopeless«, in: McKinsey & (Ed.): ebenso, S 176–180 156 Ebenso 157 Auftraggeber der Umfrage war das Japan Productivity Center 158 Interview mit dem Autor, Tokio, Juli 2004 159 »Held hostage to public opinion«, in: New Zealand Herald vom Mai 2004 160 Yoshio Sugimoto: »Class and Work in Cultural Capitalism Japanese Trends«, in: Asia-Pacific Journal vom Oktober 2010 161 Werbespot für Camel-Zigaretten, zitiert in Jeff Kingston: Japan’s Quiet Transformation: Social Change and Civil Society in Twenty-first Century Japan, S 38 162 Mure Dickie: »Osaka Mayor Has Old Guard Running Scared«, in: Financial Times vom 19 Mai 2012 163 Eric Johnston: »Hashimoto Admits Affair, Doesn’t Deny ›Cosplay‹«, in: Japan Times vom 20 Juli 2012 164 Die beiden Artikel wurden von Beate Sirota Gordon geschrieben, Übersetzerin im Stab von Douglas MacArthur, dem Oberkommandierenden der Alliierten Mächte Sein Stab arbeitete die japanische Verfassung aus Beate Sirota Gordon sagte später, es sei entscheidend wichtig gewesen, die Frauenrechte in der Verfassung zu verankern, denn traditionell seien Frauen »wie Sachen« behandelt worden, »sie waren Besitz, den man nach Belieben kaufte und verkaufte« 165 Economist Intelligence Unit: Women’s economic opportunity A new global index and ranking, 2010 166 Der Gender Inequality Index (2011) will die Benachteiligung von Frauen in Bereichen wie reproduktive Gesundheit, Befähigungen und Arbeitswelt messen Die Unterkategorie Befähigungen misst, welchen Zugang Frauen zu weiterführender und Hochschulbildung haben und wie gut sie in den Parlamenten vertreten sind Die Kategorie Arbeitswelt erfasst die Erwerbstätigenquote der Frauen, die allerdings nicht berücksichtigt, welche Arbeiten die Frauen verrichten 167 Die Verfasser des Gender Inequality Index weisen beispielsweise ausdrücklich auf die Grenzen des Index hin: Manche Daten seien schwierig zu erheben, und bestimmte Faktoren habe man gar nicht erst zu messen versucht wie Gewalt gegen Frauen und Mädchen, Beteiligung an Entscheidungsprozessen und auch Vermögensbesitz 168 Mariko Sanchanta: »Japan Weighs Female Quotas in Politics«, in: Wall Street Journal vom 24 Juni 2011 169 Mineko Iwasaki, Gespräch mit dem Autor, Kioto, September 2003 170 Gail Lee Bernstein zitiert bei Kenneth B Pyle: The Making of Modern Japan, S 152 f 171 Yayoi Kusama: Infinity Net The Autobiography of Yayoi Kusama, S 112 172 Mari Yamaguchi: »Japanese Rape Scandal Puts Spotlight on Club«, in: Los Angeles Times vom 14 September 2003 173 Yumi Wijers-Hasegawa: »Gang Rape Ringleader Gets 14 years«, in: Japan Times vom November 2004 174 William Pesek: »A Failure to Innovate«, in: Bloomberg News vom 13 Februar 2007 175 Die Scheidungsrate ist von 1,28 auf 1000 Einwohner im Jahr 1990 auf 2,27 im Jahr 2001 gestiegen Seitdem ist sie wieder auf etwa 2,0 zurückgegangen In den Vereinigten Staaten liegt sie bei 3,6 Interessant ist, dass Japan Ende des 19 Jahrhunderts eine sehr hohe Scheidungsrate hatte Sie ging dann kontinuierlich bis 1964 zurück, als sie parallel zur raschen Industrialisierung wieder zu steigen begann 176 Jeff Kingston: Contemporary Japan, S 67–70 177 Ebenso, S 69–74 178 Bemerkung im Gespräch mit dem Autor, Nara, März 2012 Tatsächlich heiraten mehr japanische Männer Ausländerinnen Allerdings betrifft das viele Männer in ländlichen Regionen, die sich Ehefrauen in ärmeren südostasiatischen Ländern suchen 179 Machiko Osawa und Jeff Kingston: »Japan Has to Address the ›Precariat‹«, in: Financial Times vom Juli 2010 180 Yoshio Sugimoto: »Class and Work in Cultural Capitalism: Japanese Trends«, in: Asia-Pacific Journal vom Oktober 2010 181 Jeff Kingston: Contemporary Japan, S 71 182 Der Name und einige Details wurden geändert Teil V Quo vadis, Japan? Bemerkungen gegenüber dem Autor, Manila, Dezember 2012 »Beijing and Seoul Denounce Visit«, in: International Herald Tribune vom 14 August 2001 Interview mit dem Autor, Tokio, Juli 2002 John Dower: Embracing Defeat, S 28 Ian Buruma: Erbschaft der Schuld Vergangenheitsbewältigung in Deutschland und Japan Interview mit dem Autor, Tokio, Juli 2012 Ian Buruma: Erbschaft der Schuld Vergangenheitsbewältigung in Deutschland und Japan Ebenso Interview mit dem Autor, Tokio, November 2003 10 Für »Gott« verwendete sie das japanische Wort »kami«, das man auch mit »Seele« übersetzen kann Es kann für die Gottheiten verwendet werden, die in Flüssen und Bäumen wohnen, aber auch für die Seelen der Soldaten, die im Dienst für den Kaiser gestorben sind 11 Nach dem Sieg über Russland im Jahre 1905 übernahm Japan die Kontrolle über die Südmandschurische Eisenbahn und konnte sich so großen Einfluss in der Mandschurei sichern, der sich nach der Russischen Revolution von 1917 noch ausweitete 1931 inszenierten die Japaner mit dem Mukden-Zwischenfall einen Anschlag auf die Eisenbahn, der dann als Vorwand diente, in die gesamte Mandschurei einzumarschieren Schließlich kam es zu der Errichtung des Puppenstaats Mandschukuo unter Puyi, dem »letzten Kaiser« der chinesischen Qing-Dynastie 12 Kenneth Pyle: The Making of Modern Japan, S 201 Die Tatsache, dass Frankreich unter der Vichy-Regierung duldete, dass Japan aufgrund der Allianz mit Nazideutschland den französischen Kolonialbesitz in Indochina zugesprochen bekam, entkräftigt das Argument von Japan als dem Befreier Die Franzosen verwalteten das Gebiet, das in etwa dem modernen Kambodscha entspricht, unter japanischer Militärbesatzung 13 Eine ausführliche Darstellung zu Saburo Ienaga findet sich in Ian Buruma: Erbschaft der Schuld 14 Bemerkungen gegenüber dem Autor, August 2004 2006 urteilte ein Tokioter Gericht, dass es nicht verfassungskonform sei, Lehrer zum Grüßen der Flagge oder zum Singen der Nationalhymne zu verpflichten Doch nachfolgende Entscheidungen des Obersten Gerichts machten ähnliche Urteile zunichte, indem gesagt wurde, es sei nicht illegal, von Lehrpersonen zu verlangen, dass sie sich vor der Flagge erheben Vgl David Pilling: »Japanese Teachers Freed From Singing National Anthem«, in: Financial Times vom 22 September 2006 15 Interview mit dem Autor, Tokio, Januar 2003 16 Kenneth Pyle: Japan Rising, S 373 17 Hugh Williamson und Ray Marcelo: »United Nations Warns on Asian Tensions«, in Financial Times vom 12 April 2005 18 Kokka no Hinkaku oder Würde einer Nation war der Titel von Masahiko Fujiwaras 2005 erschienenem Buch 19 John Dower, Embracing Defeat, S 454 20 David Pilling: »Abe to Work Towards New Japanese Constitution«, in: Financial Times vom 31 Oktober 2006 21 David Pilling: »To Befit the Reality«, in: Financial Times vom 01 November 2006 22 Interview mit dem Autor, Tokio, August 2006 23 Japanische Militärexperten erklärten, wenn beispielsweise Nordkorea eine Rakete abfeuere, müsse Japan diese abschießen, bevor überhaupt klar sei, ob ihr Ziel Japan oder ein anderes Land sei Wenn sich herausstellen sollte, dass die Rakete in Richtung USA abgefeuert wurde, hätte Tokio mit dem Abschuss einen Akt der kollektiven Selbstverteidigung begangen Wenn man aber warten würde, bis sicher sei, dass die Rakete in Japan aufschlagen sollte, könnte es schon zu spät für einen Abschussversuch sein 24 David Pilling: »Abe Assumes Command of Pacifist Forces«, in: Financial Times vom 01 Mai 2007 25 Interview mit dem Autor, Tokio, März 2004 26 Gavan McCormack: Client State: Japan is in the American Embrace 27 Norimitsu Onishi: »Abe Rejects Japan’s Files on War Sex«, in: New York Times vom März 2007 28 Yukio Hatoyama: »The Wrong Memorial«, in: Financial Times vom 13 August 2001 29 Martin Fackler: »Cables Show US Concern on Japan’s Readiness for Disaster«, in: New York Times vom Mai 2011 Die Depeschen wurden von Wikileaks veröffentlicht 30 Interview mit dem Autor, Tokio, Juli 2006 31 Die Truppenstärke betrug noch vor Kurzem 50000, hat aber seit der Amtszeit Koizumis immer weiter abgenommen 32 Steve Rabson: Okinawa: Cold War Island, S 79 33 Interview mit dem Autor, Naha (Okinawa), Januar 2006 34 Interview mit dem Autor, Tokio, Januar 2006 35 Edwin Reischauer, ehemaliger US-Botschafter in Japan, wiedergegeben in: Yoichi Funabashi: Alliance Adrift, S 129 36 Zitiert in: Kenneth Pyle: The Making of Modern Japan, S 233 37 Siehe Gavan McCormack: Client State 38 Shintaro Ishihara hat das Buch gemeinsam mit dem Sony-Mitbegründer Akio Morita verfasst und fordert darin, dass Japan nicht nur der Duckmäuser der USA sein dürfe 39 Martin Fackler: »Japanese Leader Gives in to US on Okinawa Base«, in: New York Times vom 24 Mai 2010 40 Martin Fackler: »US Relations Played Major Role in Downfall of Japanese Prime Minister«, in: New York Times vom Juni 2010 41 Japan führt auch mit Russland und Südkorea einen Territorialstreit In beiden Fällen ist die Situation genau gegenteilig zu dem Konflikt mit China Japan beansprucht die sogenannten »Nördlichen Territorien«, doch diese wurden seit dem Krieg von Russland verwaltet, das die Inseln als Kurilen bezeichnet Die Japaner fordern außerdem die von ihnen so genannte Insel Takeshima, die jedoch unter dem Namen Dokdo von Südkorea verwaltet wird 42 Auch Taiwan beansprucht die Inseln und nennt sie Diaoyutai 43 Zitiert von Han-Yi Shaw: »The Inconvenient Truth Behind the Diaoyu/Senkaku Islands« http://kristof.blogs.nytimes.com/2012/09/19/the-inconvenient-truth-behind-the-diaoyusenkakuislands 44 Mure Dickie und Kathrin Hille: »Japan’s Arrest of Captain Angers Beijing«, in: Financial Times vom September 2010 45 Yoichi Funabashi: »Japan-China Relations Stand at Ground Zero«, in: Asahi Shimbun vom Oktober 2010 Teil VI Nach dem Tsunami Offizieller Bericht der Unabhängigen Untersuchungskommission zum Atomunfall in Fukushima, Befragung Evakuierter (Anhang) Ebenda Gerrit Wiessmann: »Germany to Scrap Nuclear Power by 2022«, in: Financial Times vom 30 Mai 2011 Hiroko Tabuchi: »A Window Into Chaos of Fukushima«, in: International Herald Tribune vom 11 August 2012 Die folgende Beschreibung stammt zum Teil aus: Jonathan Soble und Mure Dickie: »How Fukushima Failed«, in: Financial Times vom Mai 2011 Martin Fackler: »Evacuation of Tokyo was Considered After Disaster«, in: International Herald Tribune vom 29 Februar 2012 Tatsächlich würde die Evakuierung einer solchen Riesenstadt Wochen oder Monate dauern, wodurch eine solche Übung zwecklos wäre Hiroko Tabuchi: »A Window Into Chaos of Fukushima«, in: International Herald Tribune vom 11 August 2012 Evan Osnos: »The Fallout: Letter from Fukushima«, in: New Yorker vom 17 Oktober 2011 Hiroko Tabuchi, »A Window Into Chaos of Fukushima«, in: International Herald Tribune vom 11 August 2012 10 Jonathan Soble und Mure Dickie: »How Fukushima Failed«, in: Financial Times vom Mai 2011 11 Norimitsu Onishi: »Safety Myth Left Japan Ripe for Nuclear Crisis«, in: New York Times vom 24 Juni 2011 12 Interview mit dem Autor, Tokio, August 2011 13 Norimitsu Onishi: »Safety Myth Left Japan Ripe for Nuclear Crisis«, in: New York Times vom 24 Juni 2011 14 Hiroko Tabuchi: »Braving Heat and Radiation for Temp Job«, in: New York Times vom 10 April 2011 Siehe auch Jake Adelstein: »How the Yakuza Went Nuclear«, in: Telegraph vom 21 Februar 2012 15 Interview mit dem Autor, Tokio, März 2012 16 Katsunobu Onda, Interview mit dem Autor, Tokio, August 2011 17 Hiroko Tabuchi: »A Window Into Chaos of Fukushima«, in: International Herald Tribune, 11 August 2012 18 Gerald Curtis: »Stop Blaming Fukushima on Japan’s Culture«, in: Financial Times vom 10 Juli 2012 19 So berichtete mir mein Kollege Jonathan Soble, Korrespondent der Financial Times in Tokio 20 Peter Landers: »Japan Snaps Back with Less Power«, in: Wall Street Journal vom 29 Juli 2011 21 Interview mit dem Autor, Tokio, Juni 2011 22 Tepco erklärte die Absicht, die Strompreise in Tokio und Umgebung zu erhöhen, um die Kosten für Entschädigungen und Aufräumarbeiten zu kompensieren 23 Ben McLannahan: »Japan Deficit Rises to Record in January«, in: Financial Times vom 21 Februar 2012 24 Martin Fackler: »Japanese Leaders, Pressed by Public, Fret as Nuclear Shutdown Nears«, in: New York Times vom Mai 2012 25 Interview mit dem Autor, Tokio, August 2011 26 Interview mit dem Autor, Tokio, März 2012 27 Interview mit dem Autor, Tokio, Juli 2012 28 Andrew DeWit et al.: »Fukushima and the Political Economy of Power Policy in Japan«, in Jeff Kingston (Hrsg.): Natural Disaster and Nuclear Crisis in Japan, S 156–171 29 Rebecca Bream: »GE Chief Warns on Nuclear Prospects«, in: Financial Times vom August 2012 30 Mit 42 Yen pro Kilowattstunde für Solarenergie war der Tarif doppelt so hoch wie in Deutschland und dreimal so hoch wie in China 31 Mariko Yasu: »Softbank’s CEO Wants a Solar-Powered Japan«, in: Bloomberg Businessweek vom 23 Juni 2011 32 Mari Iwata: »Renewable Hopes in Japan Fall Short«, in: Wall Street Journal vom Juli 2012 33 Kaneshima Hironori: »Feed-in Tariff Energy System Gets Under Way«, in: Daily Yomiuri vom Juli 2012 34 Peter Landers: »Japan Snaps Back with Less Power«, in: Wall Street Journal vom 29 Juli 2011 35 Jonathan Soble: »Japan to Phase Out Nuclear Power«, in: Financial Times vom 14 September 2012 36 Schätzungen der Polizei und der Veranstalter zur Anzahl der Menschen gehen unweigerlich auseinander 37 »Japan’s Anti-Nuclear Protests«, in: Economist vom 21 Juli 2012 38 Korrespondenz mit Jeff Kingston 39 Peter Landers: »Japan Snaps Back with Less Power«, in: Wall Street Journal vom 29 Juli 2011 40 »Kyung Lah, Former Japanese Leader: ›I Felt Fear‹ During Nuclear Crisis«, CNN, 28 Mai 2012 41 »Nuclear Leaks Hit Marine Life«, in: Metro vom 17 Juni 2011 42 »Butterfly Mutations Found Near Fukushima«, Associated Press, 16 August 2012 43 Hiroko Tabuchi: »Japan: Estimate of Cancer Toll«, in: New York Times vom 18 Juli 2012 Zugrunde liegt die Studie von John E Ten Hoeve und Mark Z Jacobson: »Worldwide Health Effects of the Fukushima Daiichi Nuclear Accident«, DOI 10.1039/c2ee22019a www.rsc/org/ees 44 Pico Iyer: »Heroes of the Hot Zone«, in: Vanity Fair vom Januar 2012 45 Hiroko Tabuchi: »Inquiry Sees Chaos in Evacuations After Japan Tsunami«, in: New York Times vom 23 Juli 2012 46 Mure Dickie: »A Strange Kind of Homecoming«, in: Financial Times vom 10 März 2012 47 Evan Osnos: »The Fallout: Letter from Fukushima«, in: New Yorker vom 17 Oktober 2011 48 David Pilling: »Japanese People Make Mandarins Feel Nuclear Heat«, in: Financial Times vom 31 Juli 2011 49 Gerald Curtis, Gespräch im Club der Auslandskorrespondenten von Japan, Tokio, September 2005 50 Jeff Kingston: »The Politics of Disaster, Nuclear Crisis and Recovery«, in: Jeff Kingston (Hg.): Natural Disaster and Nuclear Crisis in Japan Response and Recovery after Japan’s 3/11, S 192 51 Ebenda 52 Simon Avenell: »From Kobe to Tohoku: The Potential and the Peril of a Volunteer Infrastructure«, in: Jeff Kingston, ebenda, S 60 53 Von Kiyomi Tsujimoto genannte Zahl 54 Simon Avenell: »From Kobe to Tohoku: The Potential and the Peril of a Volunteer Infrastructure«, in: Jeff Kingston (Hg.): Natural Disaster and Nuclear Crisis in Japan Response and Recovery after Japan’s 3/11, S 54 55 Telefoninterview mit dem Autor, Februar 2012 56 Jeff Kingston: Japan’s Quiet Transformation Social Change and Civil Society in 21st Century Japan, S 57 E-Mail-Austausch, August 2012 58 Bemerkung gegenüber dem Autor, Tokio, Juni 2005 59 David H Slater, Nishimura Keiko und Love Kindstrand: »Social Media in Disaster Japan«, in: Jeff Kingston, Natural Disaster and Nuclear Crisis in Japan, S 94–108 60 Erinnerungen des Autors, Ofunato, Juni 2012 61 David Pilling: »Japan: The Aftermath«, in: Financial Times vom 25 März 2011 62 Das Wort für Seebrasse, tai, ist in dem Wort omedetai enthalten, das »Glückwunsch« bedeutet Daher soll die Brasse Glück bringen 63 »›Miracle Pine‹ Preservation Plan Questioned Over Y150m Cost«, in: Japan Times vom 23 Juli 2012 64 Als ich im September 2012 nachschaute, hatte die Seite 7584 »Likes« Nachwort John Dower und andere Japan-Kenner haben diese Sicht als zu einfach kritisiert Das gängige Beispiel, bei dem auf gesellschaftliche Stasis rascher Wandel folgt, beurteilt Dower anders: »Die Vorstellung, Japan sei vor der Meiji-Restauration eine stagnierende Gesellschaft des tiefsten Feudalismus gewesen, muss revidiert werden Die Meiji-Restauration war kein Wunder, das alles in Bewegung setzte Vielmehr sehen wir heute, dass bereits in der Tokugawa-Zeit eine gewaltige Dynamik herrschte, die sich schließlich nach Meiji in ganz Japan Bahn brach.« Interview mit dem Verfasser, Boston, Mai 2011 Jonathan Soble: »Japan Warms to ›Fire Ice‹ Potential«, in: Financial Times vom 12 März 2013 Die Einschätzung stammt von Lionel Barber, Herausgeber der Financial Times, Jakarta, März 2013 Ben McLannahan: »Abe Takes First Step on Road to Recovery«, in: Financial Times vom 11 Januar 2013 Telefoninterview mit Peter Tasker, Arcus Investments, April 2013 Shinzo Abe: Ansprache vor dem Center for Strategic and International Studies, Washington D.C., 22 Februar 2013 Martin Wolf: »The Risky Task of Relaunching Japan«, in: Financial Times vom März 2013 Der Preis der Staatsobligationen fällt, wenn die Zinssätze steigen, und umgekehrt 10 Jonathan Soble: »Abe Pushes for More Women in Senior Roles«, in: Financial Times vom 19 April 2013 11 Telefoninterview, April 2013 12 Dealogic, Global cross-border M&A volume by acquirer nationality, 2012 13 Mure Dickie: »Tokyo Warned Over Plans to Buy Islands«, in: Financial Times vom Juni 2012 14 Amy Qin und Edward Wong: »Smashed Skull Serves as Grim Symbol of Seething Patriotism«, in: New York Times vom 10 Oktober 2012 15 »A Squall in the East China Sea«, Leitartikel der Financial Times vom 21 August 2012 16 Als Premierminister begann Abe dann Verhandlungen mit Moskau über vier strittige Inseln 17 John Garnaut: »Xi’s War Drums«, in: Foreign Policy vom Mai/Juni 2013 18 Jonathan Soble und Kathrin Hille: »Abe Blasts China over Maritime Incident«, in: Financial Times, Februar 2013 19 »Panetta tells China that Senkakus under US-Japan Security Treaty«, in: Asahi Shimbun vom 21 September 2012 20 Ben Bland: »Asean Chief Warns on South China Sea Spats«, in: Financial Times vom 28 November 2012 21 Graham Allison, Direktor des Belfer Center for Science and International Affairs an der Harvard University: »Thucydides’s Trap has been Sprung in the Pacific«, in: Financial Times vom 21 August 2012 22 Shinzo Abe: Ansprache vor dem Center for Strategic and International Studies, Washington D.C., 22 Februar 2013 23 David Pilling: »The Son Also Rises«, in: Financial Times vom 15 September 2006 24 Toko Sekiguchi: »Japanese Prime Minister Stokes Wartime Passions«, in: Wall Street Journal vom 25 April 2013 25 Yuka Hayashi: »Abe Seeks to Rewrite Pacifist Charter«, in: Wall Street Journal vom 25 April 2013 26 Ebenso 27 Interview mit dem Autor, März 2012 28 Kenneth Pyle: The Making of Modern Japan, S 99 29 Shinzo Abe: Ansprache vor dem Center for Strategic and International Studies, Washington D.C., 22 Februar 2013 30 Keizai Koho Center (Japanese Institute for Social and Economic Affairs): Japan 2013: An International Comparison 31 International Monetary Fund, World Outlook Economic Database, April 2013 Selbst nach Kaufkraftparität bemessen, die das Preisniveau der Länder einbezieht, sind Japaner im Durchschnitt viermal wohlhabender als Chinesen 32 Stadtstaaten wie Singapur und Katar, die nach dem Pro-Kopf-Einkommen reicher sind als Japan, stellen aufgrund ihrer geringen Grưße keinen geeigneten Vergleich dar Südkorea und Taiwan haben erfolgreich Japans Wirtschaftsentwicklung nachgeahmt, doch keines der Länder hat den japanischen Lebensstandard erreicht, und beide stehen vor ähnlich schweren demografischen Problemen wie Japan Andere schnell wachsende Wirtschaften in Asien, Lateinamerika und Afrika sind noch meilenweit entfernt von Japans ökonomischer und industrieller Leistungsfähigkeit LITERATUR Abegglen, James: 21st Century Japanese Management: New Systems, Lasting Values Palgrave Macmillan, New York 2006 Adelstein, Jake: Tokio Vice: Eine gefährliche Reise durch die japanische Unterwelt Riva Verlag, München 2010 Benedict, Ruth: Chrysantheme und Schwert: Formen der japanischen Kultur Suhrkamp Verlag, Berlin 2006 Bestor, Theodore: Tsukiji: The Fish Market at the Center of the World University of California Press, Berkeley, Los Angeles, London 2004 Bix, Herbert: Hirohito and the Making of Modern Japan Perennial, New York 2001 Buckley, Roger: Japan Today Cambridge University Press, Cambridge 1999 Buruma, Ian: Japan hinter dem Lächeln: Götter, Gangster, Geishas Ullstein, Frankfurt a.M 1988 Buruma, Ian: Inventing Japan: From Empire to Economic Miracle Orion Books, London 2005 Buruma, Ian: Erbschaft der Schuld: Vergangenheitsbewältigung in Deutschland und Japan Carl Hanser Verlag, München 1994 Chambers, Veronica: Kickboxing Geishas: How Modern Women are Changing their Nation Free Press, New York 2007 Chandler, Clay et al.: Reimagining Japan: The Quest for a Future that Works VIZ Media, San Francisco 2011 Chiba, Kazuo: Please! Just Let me Finish : A Posthumous Collection of the Writings of Kazuo Chiba Japan Echo, Tokio 2005 Chomin, Nakae: A Discourse by Three Drunkards on Government Weatherhill, Boston 2010 Clancey, Gregory: Earthquake Nation: The Cultural Politics of Japanese Seismicity, 1868–1930 University of California Press, Berkeley, Los Angeles 2006 Curtis, Gerald: The Logic of Japanese Politics: Leaders, Institutions, and the Limits of Change Columbia University Press, New York 1999 Dale, Peter: The Myth of Japanese Uniqueness Routledge, London 1995 Daly, Herman: Beyond Growth: The Economics of Sustainable Development Beacon Press, Boston 1996 Diamond, Jared: Arm und Reich: Die Schicksale menschlicher Gesellschaften Fischer Verlag, Frankfurt a.M 2006 Dower, John: Cultures of War: Pearl Harbor, Hiroshima, 9/11, Iraq W.W Norton, New York, London 2010 Dower, John: Embracing Defeat: Japan in the Wake of World War II W.W Norton, New York, London 200 Dower John: War Without Mercy: Race & Power in the Pacific War Pantheon Books, New York 1986 Emmott, BilI: The Sun Also Sets: The Limits of Japan’s Economic Power Simon & Schuster, New York 1989 Feifer, George: Breaking Open Japan: Commodore Perry, Lord Abe, and American Imperialism in 1853 Smithsonian, New York 2006 Fingleton, Eamonn: Blindside: Why Japan is Still on Track to Overtake the US by the Year 2000 Simon & Schuster, London 1995 Fingleton, Eamonn: In Praise of Hard Industries: Why Manufacturing, Not Information Technology, Is Key to Future Prosperity Houghton Mifflin, Boston, New York 1999 Fujiwara, Masahiko: Kokka no Hinkaku [The Dignity of a Nation] Shinchosha, Tokio 2005 Fukuzawa, Yukichi: The Autobiography of Yukichi Fukuzawa Columbia University Press, New York 1966 Funabashi, Yoichi: Alliance Adrift Council on Foreign Relations, New York 1999 Gluck, Carol: Japan’s Modern Myths: Ideology in the Late Meiji Period Princeton University Press, Princeton 1987 Gordon, Andrew, A Modern History of Japan: From Tokugawa to the Present Oxford University Press, New York, Oxford 2009 Hammer, Joshua: Yokohama Burning: The Deadly 1923 Earthquake and Fire that Helped Forge the Path to World War II Free Press, New York 2011 Hearn, Lafcadio: Japan: An Attempt at Interpretation Cosimo, New York 2005 Hersey, John: Hiroshima: August 1945 – Uhr 15 Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2011 Hodson, Peregrine: A Circle Round the Sun: A Foreigner in Japan Knopf, New York 1993 Huang, Joseph: The Enigma of Japan Minerva Press, London 1996 Jansen, Marius: The Making of Modern Japan Harvard University Press, Cambridge, London 2002 Johnson, Chalmers: MITI and the Japanese Miracle: The Growth of Industrial Policy, 1925–1975 Tuttle, Tokio 1992 Johnson, Chalmers: Okinawa: Cold War Island Japan Policy Research Institute, Cardiff 1999 Kaji, Sahoko; Hama, Noriko und Rice, Jonathan: The Xenophobe’s Guide to the Japanese Oval Books, London 1999 Kaplan, David und Dubro, Alex: Yakuza: Japan’s Criminal Underworld University of California Press, Berkeley, Los Angeles 2012 Kaplan, David und Marshall, Andrew: The Cult at the End of the World: The Terrifying Story of the Aum Doomsday Cult Crown Publishers, New York 1996 Katz, Richard: Japanese Phoenix: The Long Road to Economic Revival M.E Sharpe, New York, London 2003 Keene, Donald: A History of Japanese Literature, Volume I: Seeds in the Heart Columbia University Press, New York 1999 Keene, Donald: Modern Japanese Literature Grove Press, New York 1960 Keene, Donald: So Lovely a Country Will Never Perish: Wartime Diaries of Japanese Writers Columbia University Press, New York 2010 Keene, Donald: The Japanese Discovery of Europe, 1720–1830 Stanford University Press, Stanford 1969 Kelts, Roland: Japanamerica: How Japanese Pop Culture has Invaded the US Palgrave Macmillan, New York 2006 Kerr, Alex: Dogs and Demons: The Fall of Modern Japan Penguin Books, London 2002 Kingston, Jeff: Contemporary Japan: History, Politics, and Social Change since the 1980s WileyBlackwell, Sussex 2011 Kingston Jeff: Japan’s Quiet Transformation: Social Change and Civil Society in the Twenty-First Century RoutledgeCurzon, London, New York 2004 Kingston, Jeff: Natural Disaster and Nuclear Crisis in Japan: Response and Recovery after Japan’s 3/11 Routledge, London, New York 2012 Kusama, Yayoi: Infinity Net: The Autobiography of Yayoi Kusama Tate Publishing, London 2011 Macfarlane, Alan: Japan Through the Looking Glass Profile Books, London 2007 Magnus, George: The Age of Aging: How Demographics are Changing the Global Economy and Our World John Wiley & Sons, Singapur 2009 McCormack, Gavan: Client State: Japan in the American Embrace Verso, London, New York 2007 McCormack, Gavan: The Emptiness of Japanese Affluence M.E Sharpe, Armonk, New York, London 2001 Miyazaki, Manabu: Toppamono: Outlaw Radical Suspect My Life in Japan’s Underworld Kotan Publishing, Tokio 2005 Morita, Akio und Ishihara, Shintaro: The Japan That Can Say No: Why Japan Will Be First Among Equals Kobunsha, Tokio 1989 Morris-Suzuki, Tessa: Re-inventing Japan: Time, Space, Nation M.E Sharpe, New York 1998 Murtagh, Niall: Blauäugig in Tokio: Meine verrückten Jahre in Japan Ullstein Verlag, Frankfurt a.M 2008 Murukami, Haruki: Nach dem Beben DuMont, Köln 2003 Murukami, Haruki: Untergrundkrieg: Der Anschlag in Tokyo DuMont, Köln 2002 Muruyama, Masao: Denken in Japan Suhrkamp Verlag, Berlin 2006 Nathan, John: Mishima: A Biography Da Capo Press, Cambridge 2000 Nathan, John: Sony: The Private Life Houghton Mifflin, Boston, New York 1999 Ohnuki-Tierney, Emiko: Kamikaze Diaries: Reflections of Japanese Student Soldiers University of Chicago Press, Chicago, London 2007 Okakura, Kakuzo: Das Buch vom Tee Insel Verlag, Berlin 2002 Ota, Masahide: Essays on Okinawa Problems Yui Shuppan, Gushikawa City 2000 Patrick, Hugh: Japanese Industrialization and Its Social Consequences University of California Press, Berkeley, Los Angeles, London 1976 Porter, Michael et al.: Can Japan Compete? Macmillan, London 2000 Pyle, Kenneth: Japan Rising: The Resurgence of Japanese Power and Purpose Century Foundation, New York 2007 Pyle, Kenneth: The Making of Modern Japan D.C Heath, Lexington, Toronto 1996 Sadler, A.L.: The Ten Foot Square Hut and Tales of the Heike VT: Tuttle Publishing, North Clarendon 1972 Sansom, George: A History of Japan to 1334 Tuttle Publishing, Boston, Ruthland, Vermont, Tokio 2000 Sansom, George: A History of Japan 1334–1615 Tuttle Publishing, Boston, Ruthland, Vermont, Tokio 2000 Sansom, George: A History of Japan 1615–1867 Tuttle Publishing, Boston, Ruthland, Vermont, Tokio 2000 Seidensticker, Edward: Tokyo from Edo to Showa: The Emergence of the World’s Greatest City, 1867–1989 VT: Tuttle Publishing, North Clarendon 2010 Seidensticker, Edward: Low City, High City: Tokyo from Edo tot he Earthquake, 1867–1923 Penguin Books, London 1985 Singer, Kurt: Spiegel, Schwert und Edelstein: Strukturen des japanischen Lebens Suhrkamp Verlag, Berlin 1991 Smith, Patrick: Japan: A Reinterpretation Random House, New York 1998 Smith, Patrick: Somebody Else’s Century: East and West in a Post-Western World Pantheon Books, New York 2010 Sugimoto, Yoshio: An Introduction to Japanese Society Cambridge University Press, Melbourne 2003 Takenaka, Heizo: The Structural Reforms of the Koizumi Cabinet: An Insider’s Account of the Economic Revival of Japan Nikkei Publishing, Tokio 2008 Toby, Ronald: State and Diplomacy in Early Modern Japan: Asia in the Development of the Tokugawa Bakufu Stanford University Press, Stanford 1991 Umesao, Tadao: Seventy-Seven Keys to the Civilization of Japan Sogensha, Osaka 1985 Van Wolferen, Karel: The Enigma of Japanese Power Tuttle Publishing, Vermont, Tokio 1998 Vogel, Ezra: Japan as Number One: Lessons for America Harvard University Press, Cambridge, London 1999 Walker, Stephen: Shockwave: The Countdown to Hiroshima John Murray, London 2005 West, Mark: Law in Everyday Japan: Sex, Sumo, Suicide and Statutes University of Chicago Press, Chicago, London 2005 Whiting, Robert: Tokyo Underworld: The Fast Times and Hard Life of an American Gangster in Japan Random House, New York 200 Wood, Christopher: The Bubble Economy: The Japanese Economic Collapse Sidgwick & Jackson, London 1992 Zielenziger, Michael: Shutting Out the Sun: How Japan Created its Own Lost Generation Random House, New York 2007 ...David Pilling JAPAN - EINE WIRTSCHAFTSMACHT ERFINDET SICH NEU Aus dem Englischen von Ursula Held und Reinhard Tiffert Titel der Originalausgabe: Bending Adversity Japan and the Art of... Japaner selbst zu Wort kommen lassen Dabei sollte weitgehend ein Bild des heutigen Japan entstehen, eines Landes, das allen offenkundigen Schwierigkeiten zum Trotz sich wandelt und sich den neuen... sondern eines, das einen Sprung im Boden hat, aus dem der verbliebene Inhalt rasch entweicht Japan, so heißt es, sei nicht fähig, sich zu verjüngen, und befinde sich auf dem absteigenden Ast Japans

Ngày đăng: 20/01/2020, 08:14

Từ khóa liên quan

Mục lục

  • Cover

  • Impressum

  • Widmung

  • Inhalt

  • Vorwort

  • Teil I Tsunami

    • Tsunami

    • Das Schicksal meistern

    • Teil II Das doppelt verriegelte Land

      • Shimaguni

      • Abschied von Asien

      • Teil III Verlorene und wiedergewonnene Jahrzehnte

        • Der Zauberkessel

        • Nach dem Fall

        • Teil IV Leben jenseits von Wachstum

          • Japan als Nummer drei

          • Samurai mit Tolle

          • Leben jenseits von Wachstum

          • Der gelobte Weg

          • Hinter dem Schirm hervor

          • Teil V Quo vadis, Japan?

            • Asien ohne Japan

            • Ausnahmeland

            • Teil VI Nach dem Tsunami

              • Die Nuklearkatastrophe von Fukushima

              • Staatsbürger

Tài liệu cùng người dùng

  • Đang cập nhật ...

Tài liệu liên quan