barraux, roland - die geschichte der dalai lamas (patmos verlag 1995, buddhismus, german-deutsch)

408 423 0
barraux, roland - die geschichte der dalai lamas (patmos verlag 1995, buddhismus, german-deutsch)

Đang tải... (xem toàn văn)

Tài liệu hạn chế xem trước, để xem đầy đủ mời bạn chọn Tải xuống

Thông tin tài liệu

Roland Barraux Die Geschichte der Dalai Lamas Göttliches Mitleid und irdische Politik scanned by unknown corrected by khap Die Institution des Dalai-Lama bildete sich im 15. und 16. Jahrhundert. Roland Barraux stellt die Zusammenhänge, die die Entstehung der Institution der Dalai-Lamas möglich machten, genau dar. Er verfolgt die Entwicklung der Dalai-Lamas bis in unser Jahrhundert: Thubten Gyatso (1876-1933) und Tenzin Gyatso, der 1935 geborene, aktuelle Dalai-Lama, haben die politische Bedeutung ihres religiösen Amtes mit Verfolgung, Flucht und Exil bezahlen müssen. Roland Barraux vermittelt auch das religiöse Denken, jene buddhistischen und schamanistischen Vorstellungen, die die Inkarnation einer Gottheit oder einer göttlichen Kraft in einem Menschen denkbar machen. Unter den Dalai- Lamas begegnen uns Führergestalten, Diplomaten, Poeten, Weise, Magier. Der Autor hat in den Porträts der vierzehn Dalai-Lamas jenes Tibet festgehalten, das uns nach wie vor in Bann zieht. Geleitwort von Dagpo Rimpoche ISBN 3-933366-62-3 Originalausgabe: Histoire des Dalai-Lamas Übersetzung von Lorenz Häfliger © 1995 Patmos Verlag GmbH & Co. KG Dieses E-Book ist nicht zum Verkauf bestimmt!!! Inhalt Zum Geleit 3 Vorwort 7 Erster Teil: TIBET 10 Das Volk - Herkunft und Verteilung der Bevölkerung 11 Die Zentralmacht 15 Der Zusammenbruch der Staatsmacht 37 Die mongolische Intervention 42 Die Religion 51 Die Bon-Religion 52 Der tibetische Buddhismus 56 Der Islam 60 Das Christentum 65 Die außenpolitischen Beziehungen (China, Indien, Nepal) 66 Zweiter Teil: DER BEGINN 71 I Gendün Drub 1391-1475 73 II Gyalwa Gendün Gyatso 1475-1542/1543 87 III Gyalwa Sonam Gyatso 1543-1588 98 IV Yönten Gyatso 1589-1617 112 V Ngawang Lobsang Gyatso 1617-1682 118 VI Rigdzin Jamyang Gyatso 1683-1706 149 Dritter Teil DIE SUKZESSION 175 VII Kelsang Gyatso 1708-1757 183 VIII Jampel Gyatso 1758-1804 207 IX Lungtog Gyatso 1806-1815 230 X Tsültrim Gyatso 1816-1837 235 XI Kedrub Gyatso 1838-1856 243 XII Trinle Gyatso 1856-1875 250 Vierter Teil IN DER SCHWEBE 258 XIII Thubten Gyatso 1876-1933 261 XIV Tenzin Gyatso seit 1935 329 Anmerkungen 380 Wichtige chronologische Daten 391 Bibliographie 404 -3- Zum Geleit Der Titel Dalai Lama, ein gleichzeitig fremd anmutendes und doch vertrautes Wort, wird von den Tibetern selbst kaum verwendet (der Ausdruck stammt aus der mongolischen Sprache), ist aber im Westen bestens bekannt, vor allem seit der vierzehnte Träger, Tenzin Gyatso, 1989 mit dem Friedens- Nobelpreis ausgezeichnet worden ist. Wer sind diese Dalai Lamas? Fürsten aufgrund adliger Geburt? Nein. Gewählte Würdenträger? Ebensowenig. Lebende Gottheiten? Nicht eigentlich. Es handelt sich immer um ein und dieselbe Person, die immer wieder, von Leben zu Leben, als solche anerkannt wird! Die Dalai Lamas sind für uns Emanationen des Buddha Avalokiteshvara, des Symbols des Mitleidens. Seit dem fünften Dalai Lama erfüllen sie eine nicht mehr nur geistliche, sondern auch politische Aufgabe als Herrscher über Tibet. Darin kommt der Rang der Dalai Lamas in unserer Kultur zum Ausdruck. Seit das kommunistische China unser Land überfallen hat, ist die sinnbildliche Bedeutung des vierzehnten Dalai Lama noch gewachsen: Als unser unbestrittenes geistliches und weltliches Oberhaupt ist er auch das lebendige Symbol unserer nationalen Einheit, der tiefste Seinsgrund unseres Volkes und unserer Kultur. Roland Barraux stellt die Geschichte dieser Dalai Lamas im vorliegenden Buch dar. Eine solche Pionierleistung hat von ihm höchsten Einsatz verlangt. Viele Dokumente in französischer und vor allem in englischer Sprache mußten gesammelt und ausgewertet werden. Der Verfasser selbst ist nicht Tibetologe, weshalb er die tibetischen Quellen nicht nutzen konnte. Mancher Leser mag das bedauern, doch Barraux behandelt das Thema mit von Sympathie getragener wissenschaftlicher Strenge. So ist es ihm gelungen, ein lebendiges Bild der jahrhundertealten -4- tibetischen Gesellschaft zu entwerfen, da und dort mit dichterischer Kraft, ja lyrischem Schwung. Ob er von der tibetischen Lebensweise angesteckt worden ist? Im Namen meiner Landsleute möchte ich ihm herzlich danken. Seine Arbeit wird zu einem besseren Verständnis für unser Land mit seinen so besonderen Eigenarten sowohl im politischen als auch im geistlichen Bereich beitragen. Haben denn nicht ausgerechnet wir das Fleisch gewordene Mitleiden als unsere höchste Autorität gewählt? Es wäre zu wünschen, daß sich ein solches »politisches Programm« über die ganze Erde ausbreite, damit alle Wesen endlich in Frieden und Glück leben dürfen! Dagpo Rimpoche Lobsang Jamphel Jhampa Gyamtshog Lehrer bei der INALCO L'Haÿ-les Roses, 29. Juni 1993 -5- Bemerkung zur Transkription der tibetischen Sprache Die Übertragung tibetischer Ausdrücke und Namen ist nicht einfach und vor allem auch nicht einheitlich geregelt. Alle Namen und Begriffe werden deshalb so wiedergegeben, daß sie für einen deutschsprachigen Leser verständlich und gleichzeitig der tibetischen Phonetik ähnlich sind: che ist als tsche, j als dsch, w als u auszusprechen. Ein Akzent, beispielsweise é, gibt die betonte Silbe an. s am Anfang eines Wortes ist als ss auszusprechen. Für die meisten Eigennamen und einige geläufige Ausdrücke geben wir im Sachverzeichnis in Klammern die Schreibweise wieder, die uns vom Vertreter seiner Heiligkeit, des Dalai Lama, empfohlen worden ist und die phonetisch die genaueste ist. Die indischen, mongolischen und chinesischen Ausdrücke und Namen geben wir auf die im deutschen Sprachraum übliche Weise wieder, die in Einzelheiten von den wissenschaftlichen Normen oder der heute von China propagierten Schreibweise abweichen kann. -6- -7- Vorwort Über die Geschichte Tibets läßt sich nicht berichten, ohne daß man auch rätselhafte Geschehnisse und Legenden einbezieht. Sogar in der tibetischen Landschaft vermischen sich Traum und Wirklichkeit, Himmel und Erde, der unverrückbare Fels und das Wehen des Windes zu einer ergreifenden Einheit, die man nur in seinem Innersten in den geheimnisvollen Harmonien der Poesie und des Gebets begreifen kann. Es gibt einen See, dessen Wasser im Sommer anschwellen, Er wird wie ein Mandala aus mit Gold eingelegtem Türkis. Im Winter wird er wie ein Mandala aus reinem Bergkristall. Ebenso wird er im Frühling und im Herbst Durch zahllose mystische Zeichen verherrlicht. Seine Mitte ist wie die Nabe eines Rades, Von der Wellen in Kreisen ausgehen, Sie breiten sich aus und verschmelzen Am Rande des Rades ineinander. Sie lehren den Dharma, ohne Worte zu benötigen. Die Tibeter sind ein Volk der Legenden, der Erzählungen, einer nie vollendeten und fortwährend erneuerten Mystik, sie schöpfen aus sich selbst die Energie, um voll leben, um auch schlimmste natürliche oder menschliche Widerwärtigkeiten überleben zu können. Sie sind fröhlich, glücklich, mit einem Lächeln auf den Lippen, wie man es sonst nirgendwo mehr antrifft. Die Tibeter sind immer bereit, an ein Wunder zu glauben; Geschichten von wunderbaren Dingen haben einen besonderen Zauber für sie; sie reißen nicht wie westliche -8- Menschen die Augen auf, sondern kneifen sie zusammen, als würden sie vom Unendlichen geblendet. Die Träume, verbunden mit verschiedenen Äußerungen einer tiefen Gläubigkeit, sind im tibetischen Hochland allgegenwärtig: Stangen mit langen und hängenden flammenförmigen Flaggen oder mit beschrifteten Wimpeln durchziehen ein Tal von einem Berg zum anderen; der Wind bringt diese Segel zum Klingen, und die ihnen aufgedruckten Gebete lösen sich von ihnen ab und tragen überallhin die Gewißheit, daß man ein Volk und in ein und derselben Kultur miteinander eins ist. Tibet ist auch ein Glaube. »Niemand kann Tibet ohne einige Kenntnisse unserer Religion verstehen«, sagt der vierzehnte Dalai Lama. Zweieinhalb Jahrtausende Verkündigung und Auslegung der Philosophie von Shakyamuni Siddharta, die Besonderheiten der beiden wichtigsten Strömungen, Mahayana und Hinayana, und die verschiedenen Schulen des tibetischen Buddhismus lassen sich freilich nicht in einigen wenigen Sätzen zusammenfassen. Die verheißene Erleuchtung ist die Vollendung einer langen und geduldigen Anstrengung, die man in sich selbst erbringen muß. Jedes menschliche Sein trägt das Samenkorn der Buddhaschaft und die Möglichkeit der Erweckung in sich. In der unüberschaubaren menschlichen Baumschule gibt es jedoch Gärtner, die vollkommener als andere sind, weil sie tiefer in die Grunderkenntnis vorgedrungen sind. Gurus, Lamas, Tulkus, Rimpoches sind die Meister, doch das Wissen, das sie erwerben durften, hat seinen Preis: »Durchsichtig wie Regenbogen, allgegenwärtig und von Wissen, Liebe und Kraft vibrierend«, ist der Geist der Erleuchtung in ihnen nur dazu da, alle anderen Lebewesen aufzurichten und zu erbauen. Dilgo Khyentse Rimpoche war einer der hervorragendsten unter diesen Meistern des Wissens und der Güte. Wissen und Güte fanden bei ihm ihren Ausdruck in einem Lächeln voller sanfter Ausstrahlung. Als gelehrter Kenner der buddhistischen -9- Denkweise, als Dichter und Mystiker verbrachte er zweiundzwanzig Jahre seines Lebens zurückgezogen und meditierend in verschiedenen Klöstern Tibets, Nepals, Bhutans und Indiens. Durch seine Selbstbeherrschung und den von ihm ausgehenden Geist der Erweckung, vom Wunsch nach völliger Hingabe an den Mitmenschen beseelt, wurde er zu einem großartigen Deuter des Dharma der Schriften, in denen die Lehre festgehalten ist, und des Dharma der Verwirklichung, die aus geistlicher Einübung erwächst. Mit seiner Lehre hat er zahllose Schüler angezogen. Kurz vor seinem Tode verbrachte er einen Monat in Dharamsala, wo er Tenzin Gyatso, dem vierzehnten Dalai Lama, Erkenntnisse und Erfahrungen weitergab, um die ihn dieser schon vor langer Zeit gebeten hatte. Der Erinnerung an Dilgo Khyentse Rimpoche ist dieses Buch gewidmet. -10- Erster Teil: TIBET [...]... Reinkarnationen von Lamas, unter ihnen auch der gegenwärtige Dalai Lama, der beim Kukunorsee zur Welt gekommen ist, aus dieser Gegend stammen Die Chinesen siedeln die Ahnen der heutigen Tibeter, die sie als K'iang (oder Tschiang) bezeichnen, in einem benachbarten Gebiet an, nämlich in der Region Kham Chinesische Historiker berichten von riesigen Steinbauten in diesem Land, Familienwohnsitzen oder Festungen, die möglicherweise... gegen die Türken in Zentralasien und die Koreaner im Nordosten führten dazu, daß eine neue Dynastie an die Macht kam Diese Herrscherfamilie der T'ang, die von 618 bis 906 die Macht ausübte, förderte die Künste, die Wissenschaften und die Literatur, aber sie litt unter Palastintrigen, Aufständen und insbesondere Zusammenstößen mit neuen und fremden Gemeinschaften, zuallererst mit den Tibetern -1 8- König... eins in der Minderheit Sie legten ihren »kurzen Weg«, die »plötzliche Erleuchtung«, dar, durch die gleichzeitig die Welt der Phänomene und deren Leerheit erfaßt wird, ebenso, von der Lehre her gesehen, die Nutzlosigkeit der guten Werke Die indischen Meister unter Führung eines bereits bekannten Mönchs, Kamalashila, der zu dieser Veranstaltung eingeladen worden war, verteidigten umgekehrt, sich auf die. .. daß es nie verändert werden kann; und die Geschichte dieses Abkommens ist auf dieser steinernen Säule eingraviert worden, damit die kommenden Zeitalter und Generationen davon Kenntnis haben Der Göttliche und Wundertätige Herrscher Tritsug Detsen und der chinesische König Wen Wu Hsiao-Te Huang- Ti, Neffe und Onkel, haben in ihrer unermeßlichen Weisheit versucht, zum -3 0- Nutzen ihrer Länder alle möglichen... umliegenden Ländern Er verfolgte aufmerksam die Konflikte zwischen dem chinesischen Kaiser Su Tsong und dem Khan der Uiguren Dieses Mongolenvolk hatte dem chinesischen Herrscher geholfen, den Aufstand von Ngan Lu-Chan niederzuschlagen, der als Militärgouverneur über die Westprovinzen herrschte Durch diese Einmischung der Uiguren in die chinesischen Angelegenheiten wurde allerdings die kaiserliche Macht, die schon... geben sollte, verdient Erwähnung Dasselbe gilt aber auch für die Gestaltung der Begegnung Die Debatten wurden auf Sanskrit und Chinesisch geführt, die schriftlichen Unterlagen sind zum Teil wiedergefunden worden Die tibetische Sprache, die unter der Herrschaft von Songtsen Gampo ihre Schreib- und Grammatikregeln erhalten hatte, wurde für die allgemeinen Mitteilungen benutzt Die Vertreter der chinesischen... Alle Orte, die von der Sonne und vom Mond erhellt werden, sollen darüber unterrichtet werden Mit dieser feierlichen Vereinbarung beginnt eine große Zeit, in der die Tibeter auf dem Boden Tibets und die Chinesen auf dem Boden Chinas glücklich sein werden Damit nie an ihr gerüttelt werden kann, sind die Drei Kostbaren Juwelen der Religion, die Gemeinschaft der Heiligen, die Sonne und der Mond, die Planeten... flüchtete nach Bhutan Sein Bruder Langdarma folgte ihm auf dem Thron (83 8-8 42) Ob unter Druck der Bon-Integralisten oder aus eigener Überze ugung: Jedenfalls wollte er wie der römische Kaiser Iulianus Apostata oder später Maria Tudor, die den neuen Anglikanismus ablehnte, zum Glauben der Altvorderen zurückkehren Er entfesselte eine wilde Verfolgung der Buddhisten, der Mönche wie der Laien Wie Rolf A Stein... verwandelt Andere Klöster hingegen wurden von mehr oder weniger kurzlebigen Fürsten zu Kultur- und Machtzentren ausgebaut Diese Gemeinschaften unterhielten weiterhin regelmäßige Beziehungen zu den großen indischen Mönchskollegien wie Nalanda oder Vikramashila Diese Duodezfürsten, deren Namen nicht immer in die Geschichte -3 4- eingegangen sind, betrachteten die Mönchsdisziplin nicht nur als Grundlage der öffentlichen... von der indischen Dynastie der Gupta anerkannte Schrift, und das nun für die tibetische Sprache eingeführt wurde: Damit erhielt die tibetische Kultur ihre erste Schrift Mit ihr gelangten die heiligen Texte ins Land König -1 7- Songtsen Gampo hat die Institutionen und Gesetze recht eigentlich kodifiziert, von der Rangordnung der Minister über die Belohnungen und Strafen für gute und schlechte Taten, die . und 16. Jahrhundert. Roland Barraux stellt die Zusammenhänge, die die Entstehung der Institution der Dalai- Lamas möglich machten, genau dar. Er verfolgt die Entwicklung der Dalai- Lamas bis in. Das Volk - Herkunft und Verteilung der Bevölkerung 11 Die Zentralmacht 15 Der Zusammenbruch der Staatsmacht 37 Die mongolische Intervention 42 Die Religion 51 Die Bon-Religion 52 Der tibetische. von Dagpo Rimpoche ISBN 3-9 3336 6-6 2-3 Originalausgabe: Histoire des Dalai- Lamas Übersetzung von Lorenz Häfliger © 1995 Patmos Verlag GmbH & Co. KG Dieses E-Book ist nicht zum Verkauf

Ngày đăng: 18/04/2014, 15:15

Từ khóa liên quan

Mục lục

  • Cover

  • Inhalt

  • Zum Geleit

  • Bemerkung zur Transkription der tibetischen Sprache

  • Vorwort

  • Erster Teil: TIBET

    • Das Volk - Herkunft und Verteilung der Bevölkeru

    • Die Zentralmacht

    • Der Zusammenbruch der Staatsmacht

    • Die mongolische Intervention

    • Die Religion

    • Die Bon-Religion

    • Der tibetische Buddhismus

    • Der Islam

    • Das Christentum

    • Die außenpolitischen Beziehungen \(China, Indie

    • Zweiter Teil: DER BEGINN

      • I Gendün Drub 1391-1475

      • II Gyalwa Gendün Gyatso 1475-1542/1543

      • III Gyalwa Sonam Gyatso 1543-1588

      • IV Yönten Gyatso 1589-1617

      • V Ngawang Lobsang Gyatso 1617-1682

Tài liệu cùng người dùng

Tài liệu liên quan